Depressionen durch Arbeitslosigkeit

Der Verlust des Arbeitsplatzes ist ein fast unvermeidlicher Teil des Lebens.
Wenn Sie davon betroffen sind, spüren Sie anfangs ein Gefühl aus Wut, Trauer und Hilflosigkeit, vor allem, wenn Sie schon etwas älter sind und Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt schwinden.
Einige bewährte Methoden können Ihnen helfen, aus diesen Schock herauszufinden und das Beste daraus zu machen, sodaß Sie diese depressions-ähnlichen Symtome überwinden und das reale Leben wieder begreifen.
Und vielleicht auch durch die gesteigerte Lebenserfahrung wieder einen neuen Job bekommen.

Aufbau Anleitung gegen Depressionen

1.

Es ist erst einmal enorm wichtig, daß Sie wissen, daß diese emotionalen Gefühle für den Moment ganz natürlich und normal sind.
Jeder andere empfindet es ähnlich, wenn er es auch zu unterdrücken versucht und es sich nicht anmerken lassen will.
Es ist typisch für den betroffenen Menschen, daß nach dem Verlust des Arbeitsplatzes eine Zeit der Trauer und Wut anbricht.
Aber das bringt Sie letzten Endes nicht weiter!!
Klar können Sie bei den vielleicht aufkommenden Einschlafproblemen die Tränen nicht unterdrücken, aber sehen Sie mal:
Egal, was Sie machen –  das Leben geht weiter!
Ich weiß, daß hört sich nach Phrase an, ist es vielleicht auch.
Aber es ist die Wahrheit!
Am nächstem Morgen dreht sich die Welt wie immer, nur Sie machen etwas anderes.
Na ja, nicht nur Sie, sicher stehen weltweit jeden Tag einige tausend Menschen mit diesem Problem auf.
Aber wie es bei Ihnen weitergeht, daß ist Ihnen natürlich am allerwichtigsten.

Eines jetzt mal vorneweg:
Egal, wie alt Sie sind, wie lange Sie bei Ihrer eben verlassenen Firma beschäftigt waren, egal auch, wie gut Sie noch körperlich drauf sind:

Sie haben in jedem Alter, bei jedem Zustand Ihres Körpers und auch in jeder sozialen und familären Stellung eine Möglichkeit, noch einmal etwas neues anzufangen und damit eventuell glücklich zu werden!

Sie müssen sich nicht fallen lassen und denken, daß Sie jetzt nichts mehr bewerkstellen können!
Vielleicht nicht mehr so wie Sie es bisher gewöhnt sind, aber auf eine andere Art und Weise können Sie wieder etwas für Sich tun, um sich einzubringen und wieder Freude am Leben zu haben.

2.

Wenn Sie immer noch auf dem Arbeitsmarkt bleiben wollen, sollten Sie die nun freie Zeit nutzen, sich auf eine eventuelle neue schriftliche Bewerbung vorzubereiten.
Bereiten Sie sich unbedingt erst einmal darauf vor, sich selbst kennenzulernen und darzustellen!

Hä, ich soll mich selbst kennenlernen?“ werden Sie sicher sagen.

Aber ja! Gerade, wenn Sie schon eine lange Zeit immer in der selben Firma waren, haben Sie vielleicht über sich selbst am wenigsten nachgedacht.

Machen Sie doch einmal einen Test:

Schreiben Sie Ihren Lebenslauf, einfach so aus dem Handgelenk.Und dann nehmen Sie sich einen roten Stift und:
-unterstreichen Sie, auf was Sie am meisten stolz sind
-unterstreichen Sie Ihre Karriere-Highlights.Wofür wurden Sie schon ausgezeichnet?Oder haben eine Prämie erhalten?
-unterstreichen Sie, welche Details aus Ihrem Lebenslauf Sie bei einem neuem Arbeitgeber besonders betonen wollen

Es ist nicht ungewöhnlich, daß sie den Überblick über die positiven Aspekte Ihrer Kariere verlieren, wenn Sie Ihren Job verloren haben und auf der Suche nach etwas Neuem sind.

Diese Übung wird Ihnen helfen, Ihre Errungenschaften neu zu entdecken. Vielleicht können Sie nach einigen Tagen noch einige Dinge hinzufügen, deren Sie sich gar nicht mehr bewußt waren.

Auf jeden Fall hilft es Ihnen, Ihren Lebenslauf zu überarbeiten und attraktiver für eine neue Bewerbung zu machen.

3.

Bleiben Sie erreichbar!
Greifen Sie zum Telefon oder Handy, oder nutzen Sie das Internet, aber kommunizieren Sie mit anderen Menschen!
Nicht nur innerhalb der Familie und mit Freunden, obwohl auch das enorm wichtig ist – im Internet gibt es viele Foren, wo sich Menschen treffen, die gerade das selbe durchmachen wie Sie und nach Rat suchen.
Dort können Sie unheimlich viele positive Impulse erhalten.
Da Schlimmtes, wa Ihnen im Moment passieren kann, ist die Isolierung.
Wenn Sie sich vielleicht schämen ( warum auch immer ), daß Sie im Moment keinen Job haben, ziehen Sie sich auf gar keinen Fall zurück!
Der Erfolgreiche siegt immer durch den Schritt nach vorn, auch wenn er an der Wand steht.
Nach hinten geht es dann ja auch nicht!
Viele Menschen verlieren ihren Job, einigen gelingt ein sofortiger Wechsel, anderen nicht.
So ist es eben!
Wenn es bei Ihnen nicht sofort klappt, geben Sie niemals auf!
Dann klappt es eben etwas später.
Sie dürfen jetzt nur nicht in Depression verfallen und Ihre Einsamkeit verschärfen. Das wäre das Schlimmste, was Ihnen passieren kann.
Aber das haben Sie ja zum Glück in Ihrer eigenen Hand!
Darüber entscheidet kein Chef oder Abteilungsleiter, wie Sie jetzt weitermachen!
Das entscheiden Sie!
Halten Sie Kontakt zu Ihren Freunden und Verwandten, so wie immer, es ist ein wichtiger Meilenstein in Ihrem weiterem Leben!

4.

Planen Sie sofort nach Bekanntwerden Ihrer Arbeitslosigkeit für die Zukunft.
Was kann ich, was will ich, wer braucht mich?
Es gibt immer jemanden, der Ihre Arbeitskraft, und wenn Sie eventuell nicht mehr zu den Jüngsten gehören, Ihre Erfahrung braucht.
Da Problem ist nur:
Sie müssen diesen Menschen finden!
Denn er ist genau so auf der Suche nach einem kompetenten Mitarbeiter und ärgert sich über seine Angestellten, die nicht das leisten können, was er von ihnen erwartet.
Mit Ihnen wäre er sehr zufrieden, Sie könnten in seinem Unternehmen eine bedeutende Rolle spielen, und es wäre eine win-win Situation für beide Seiten.
Aber Sie müssen erst einmal zueinander finden!
Sie wissen doch, was Sie können, das haben Sie ja jahrelang in Ihrem bisherigem Job bewiesen.
Und mit diesem Wissen sollten Sie sich auf die Suche nach einem neuem Arbeitgeber machen.

5.

Verlassen Sie, wenn es möglich ist, nicht Ihren bisherigen Lebensweg!
Es gibt einige Rituale, die haben sich halt eingebürgert, und die erledigt man immer wieder zur selben Zeit:
Morgens mit dem Hund rausgehen, vor der (früheren) Arbeit, nachmittags kleinere Arbeiten in der Wohnung oder im Garten, Donnerstags oder Freitags immer den Wochenendeinkauf machen – behalten Sie das alles bei!
Wie immer!
Ändern Sie nichts daran!
Es wäre schlimm, wenn Sie sich jetzt gehen lassen würden und der ganze Zeitplan durcheinander kommt.
Dann werden Sie nämlich nach einer gewissen Zeit überhaupt nicht mehr zurecht kommen und enden als ein Assi in seiner eigenen Wohnung!
Das werden Sie doch nicht wollen, oder?
Also:
Den Tag wie immer gestalten, nur daß Sie die Zeit, in der Sie früher auf Arbeit waren, dazu benutzen, sich um eine neue Anstellung zu kümmern.
Aber ab 16 Uhr ist Schluß, dann haben Sie Feierabend und machen das selbe, was Sie früher auch gemacht haben, als Sie nach Hause gekommen sind.

Ein Gedanke zu „Depressionen durch Arbeitslosigkeit“

  1. Sehr einfühlsam beschrieben.
    Ich kann es auch nicht immer verstehen, warum manche Menschen sich so gehen lassen, nur weil sie nicht mehr arbeiten „müssen“.
    Da ist doch immer eine Chance, sich zu verbessern!

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